Weihnachtsparty

Hola,

zuerst gleich mal “Danke” an alle, die uns jetzt rund um Weihnachten und auch in der Zeit davor Mails geschrieben haben. Es ist schön, von euch daheim zu lesen und damit nicht ganz abgekoppelt zu sein. Einige haben auch schon nachgefragt, wie unsere “Weihnachtsparty” war, also berichte ich gleich mal davon:

Ein wesentlicher Unterschied ist schon mal die Uhrzeit. Augusto, einer unserer Tanzlehrer, hat erzählt, dass er Weihnachten einmal in Berlin verbracht hat und er hat gemeint: Bei euch ist um 20.00 die ganze Feier vorbei, wir beginnen da gerade, uns fürs Feiern vorzubereiten. Genau so haben wir es erlebt. Wir sind um 20.30 bei Patricia und Nestor eingetroffen; die anderen Gäste sind zwischen 21.00 und 22.00 gekommen. Der Christbaum – selbstverständlich aus Plastik – war reichlich geschmückt und er hatte “wunderschöne” Blinklichter, darunter gab es schon viele Pakete, eine lange Tafel war weihnachtlich gedeckt. Alle Gäste haben reichlich Geschenke mitgebracht. Dann haben wir Platz genommen und zuerst mal gegessen. Um Mitternacht wurde der Fernseher eingeschaltet, um die genaue Uhrzeit zu haben (wie bei uns zu Silvester). Neben der Uhrzeit zeigt das Fernsehbild auch immer die Temperatur: es hatte Punkt Mitternacht 31,5°! Champagner wurde eingeschenkt und dann kam das große “Felizidades”, also das Anstoßen und Beglückwünschen. Jemand wollte wissen, was wir in Österreich statt “salud” sagen und dann haben alle mit “Prost” angestoßen. Draußen hat schon das Feuerwerk begonnen und so sind wir auf die Terrasse gegangen und haben zugeschaut. Es gab nicht extrem viele Raketen, aber wie sich mit der Zeit herausstellte, sucht sich da jede und jeder den Zeitpunkt selbst aus: Patricia hat ihre Raketen erst später gezündet und das Feuerwerk hat bis nach 2.00 gedauert. Bei unserer Party ist es dann mit dem Verteilen der Geschenke weitergegangen. Es gab einen riesen Tumult, jede und jeder hat für alle anderen Gäste etwas mitgebracht und es hat nicht lange gedauert, bis auch wir von allen beschenkt wurden. Wir waren total überrascht und es war natürlich auch peinlich, denn wir hatten nur für Patricia und Nestor etwas mitgebracht. Aber Patricia hat uns “gerettet”: meine Mutter hatte uns als Mitbringsel selbst genähte Lavendelsäckchen für Patricia, ihre Schwester, ihre Cousine und ihre Nichten mitgegeben.  Patricia sagte gleich nach unserem Eintreffen, ich solle die Lavendelsäckchen heute austeilen. So hatten wir also doch etwas und haben es mit lieben Grüßen von meiner Mutter als Weihnachtsgeschenk statt als Mitbringsel verteilt.

Danach war wirklich “Party”: Musik wurde eingeschaltet, alle sind in Grüppchen zusammen gestanden oder gesessen, auf die Terrasse gegangen, haben Champagner getrunken und geplaudert. Zwischendurch ist Nestor mit einer Tango-CD gekommen und Andrea musste ein paar Takte mit ihm tanzen. Wir haben tatsächlich versucht uns mit ein wenig Spanisch durchzuschlagen, aber zwischendurch haben wir die Szene auch einfach als “Gäste aus der Ferne” beobachtet. Und wir sind immer mehr müde geworden. Die ersten Gäste sind um 2.30 gegangen, um 3.30 war das Weihnachtsfest zu Ende und wir sind todmüde ins Bett gefallen.

Also, wie einige von euch schon geschrieben haben: ziemlich andere Weihnachten als daheim. Aber die Stimmung war sehr angenehm und außer der nächtlichen Uhrzeit war es ein schönes Fest.

Den nächsten Tag haben wir dann bis Mittag einfach verschlafen, dann waren wir wirklich im Pool schwimmen und haben danach vom Buffet weitergegessen. Wir wollten anschließend eigentlich mit dem Bus zurück in unsere Wohnung fahren, aber Patricia und Nestor haben darauf bestanden, uns herzubringen; sie würden nur vorher noch eine Siesta machen. So sind wir – nach einem weiteren, sehr erfrischenden Schwimmer im Pool – schlussendlich um 20.30 (!!!) losgefahren und rechtzeitig zum Schlafengehen in unsere Wohnung gekommen. “Feliz Navidad”!!!

So füge ich nur noch “un fuerte abrazo”, eine feste Umarmung, an und schicke Grüße aus dem Hochsommer,

Sigrid.

1 Kommentar zu „Weihnachtsparty“

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