Eine „heiße“ Woche …

Hola,

einige Stichworte aus dem Bericht von Andrea möchte ich aufgreifen, aber vorher muss ich wieder einmal übers Wetter berichten: Am Donnerstag sind wir um 12.30 aus der Tanzschule gegangen und es war unerträglich heiß und erstmals extrem schwül. Die Tage davor waren auch schon wieder hochsommerlich, aber so schlimm war es noch nie. Wir sind nur in unsere Wohnung und haben uns zur Siesta hingelegt. Am späten Nachmittag sind wir dann doch nochmals außer Haus gegangen, aber es war kaum auszuhalten. Erst am Abend, als wir die Nachrichten im Fernsehen eingeschaltet haben, wussten wir, warum der Tag so unerträglich war: es hatte 47° erreicht und um 21.00 Uhr waren es noch 43°!!! Und dann kam noch die Meldung, dass dieser Jänner der heißeste seit 53 Jahren ist. Na toll, und gerade den haben wir erwischt! Viele von euch wissen ja, dass wir den Winter nicht mögen und deshalb den Zeitpunkt unserer Reise so gewählt haben, aber mit diesen Extremen haben wir nicht gerechnet. In der Nacht zum Freitag kam übrigens ein heftiges Gewitter und den ganzen Freitag war es “kalt” bei 20° – wirklich erlösend!

Noch in einer anderen Hinsicht war es eine “heiße Woche” in Buenos Aires. Andrea hat ja vom Schwarzgeld berichtet. Am Mittwoch und Donnerstag hat der Argentinische Peso enorm an Wert gegenüber dem Dollar verloren, der Schwarzmarktwert dagegen ist stark gestiegen. In den Nachrichten war große Aufregung, denn seit dem „Corralito“ 2001, also dem großen Zusammenbruch der Wirtschaft und der Währung hier, ist der Peso noch nie so schnell so stark gefallen. Für uns bedeutet das natürlich einen guten Wechselkurs, für 1000 Pesos brauchen wir jetzt nur 96 € zu bezahlen, im November waren es über 120 €, aber wir denken und fühlen schon auch mit den Menschen, die wir hier kennengelernt haben, und verstehen ihre Unsicherheit. Das Land scheint wirklich wieder auf eine größere Krise zuzusteuern und es muss schwierig sein, mit dieser Situation umzugehen. Wir vermuten z.B., dass ein Grund für die jetzig Reise von Patricia und Nestor nach Europa darin liegen könnte, erspartes Geld auszugeben, bevor es nichts mehr wert ist oder wieder im wahrsten Sinne des Wortes unerreichbar auf der Bank liegt. Denn das hatten sie leider schon einmal erlebt. So können wir den Menschen hier nur wünschen, dass auch in Bezug auf diese „Hitze“ bald eine „Abkühlung“ kommt.

“Buenas noches” auch von mir, Sigrid

 

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