Ankommen im Miramar – die große, prächtige Empfangshalle betreten, durch die Glasfronten einen Blick auf Garten und Meer erhaschen, von der Hoteldirektorin Martina Riedl persönlich begrüßt werden, mit freundlicher und aufmerksamer Begleitung das Zimmer beziehen, sich sofort wohlfühlen in dem gemütlichen Ambiente, beim Begrüßungscocktail Wissenswertes über das Hotel und seine Angebote erfahren, …
„Nicht zu Hause und doch daheim“ – so beschreiben BesucherInnen zur Kaiserzeit ihr Lebensgefühl in Abbazia. Im heutigen Opatija im Hotel Miramar stellt sich für seine Gäste dieses Gefühl auch ein, und viele kommen immer wieder.
Das Hotel mit seiner wunderbaren Lage an der Kvarner Bucht mit Blick einerseits auf die Inseln Cres und Krk und anderseits auf die Stadt Rijeka gleicht einem kleinen Paradies. „Ich habe sooft und jedes Mal mit solcher Bezauberung von diesem irdischen Paradies gelesen“, schrieb Anton Tschechow als er 34jährig in Opatija weilte. Auch er war davon angetan, „dass von hier aus sowohl Fiume als auch die fernen, von lila Nebeln gefärbten Inseln sichtbar sind.“ Genau dieser Blick bietet sich den Gästen des Miramar von den Balkonen der Zimmer, von den Terrassen am Meer, vom Garten, vom Tanzsaal, …
Jetzt im Mai ist vor allem der Garten so ein „irdisches Paradies“ wie es Tschechow beschreibt. Das frische Grün, eine Blütenpracht an allen Ecken und Enden, das Plätschern des Springbrunnens und lauschige Plätzchen laden zum Verweilen ein. Dazu noch Vogelgezwitscher und eine Meeresbrise, was braucht man mehr, um sich zu erholen?
Der alte „Curort“ Abbazia hat ja auch schon eine mehr als hundertjährige Tradition, wenn es um Erholung oder Regeneration geht. Manche suchten hier auch Zuflucht. So hat ein Landsmann von Anton Tschechow, Vladimir Nabokov, ebenfalls Schriftsteller, einige Monate seiner Kindheit hier verbracht. Die reiche Familie Nabokov weilte zur Zeit des russisch-japanischen Krieges und der Unruhen in Petersburg und Moskau, am Anfang des 20. Jahrhunderts, im Ausland. So mieteten die Eltern mit zwei Söhnen, einem Hauslehrer, einem Zimmermädchen, einem Butler, einem russischen Kindermädchen und einer englischen Gouvernante 1904 für ein paar Monate eine geräumige Villa an der damals modernen Riviera von Opatija, erzählt Lidija Klasic im istrischen Reisebuch Noch 172 Tage bis zum Sommer. Nabokov selbst schrieb später in seiner Autobiografie über diese Villa: Ihr Name war Neptun – ich kann immer noch ihr gelbes, spitzes Türmchen auf alten Bildern von Abbazia erkennen. Wahrscheinlich würde er sie auch heute noch erkennen, denn komplett renoviert bildet sie nun das Herzstück des Hotel Miramar mit dem Speisesaal samt Wintergarten, der Habsburgbar, den Meerterrassen und den Zimmern mit der schönsten Aussicht.
Gleich neben der Villa Neptun, integriert in die Gartenanlage, befindet sich das SPA des Hotels. Denn sollte das Wetter einmal nicht so schön sein, um sich im Garten oder auf einer der Sonnenliegen direkt am Meer zu entspannen, kann man das im SPA, besser gesagt in einem der zwei SPAs tun. Das eine ausgestattet mit finnischer Saune, Kräutersauna, Dampfbad und einem Meerwasserpool, das andere mit finnischer Sauna und Infrarotkabine, einem Süßwasserpool, und von den Ruheliegen aus liegt einer der Garten und das Meer zu Füßen. Ein Ausblick, an dem ich mich nicht sattsehen kann! Während ich das schreibe, liege ich nämlich hier und lasse meinen Blick immer wieder schweifen über Zypressen, Pinien und Palmen, über das Meer bis hinüber zum fernen Velebitgebirge. Inzwischen scheint auch wieder die Sonne, nachdem es zuvor Regen gab, und lockt hinaus, um vielleicht am Lungomare einen Spaziergang zu unternehmen. Bewegung und die Meeresluft wecken dann den Appetit fürs Abendessen, der eigentlich nicht geweckt werden muss. Denn das, was hier serviert wird, ist so außergewöhnlich gut, dass man sich ohnehin schon den ganzen Tag aufs Abendessen freut. Und wenn man sich verständlicherweise nicht zurückhalten kann, dann gibt es diese Woche die Möglichkeit durch Tanzen zu verhindern, dass sich das gute Essen gleich in Kilos niederschlägt. Wir bieten nun schon zum Mal hier unseren Workshop Solo Tango an und tanzen jeden Tag zwei Stunden mit den Gästen – Tangomusik im Ohr, das Meer vor Augen, umgeben von netten und interessanten Menschen, … es ist paradiesisch!
Andrea
Verwendete Literatur: Lidija Klasic, Noch 172 Tage bis zum Sommer, eine istrische Reise, Folio Verlag