60. Tango del dia

Der 30. Dezember (2013) ist ein besonderes Datum in unserer persönlichen Tangogeschichte. Es war ein lauer Sommerabend, etwa zur Halbzeit unseres Aufenthalts in Buenos Aires, wir saßen vor einer mexikanischen Bar in Puerto Madero und hielten Zwischenbilanz. Aufgebrochen sind wir ja mit dem Traum, Straßenkünstlerinnen zu werden, aber sollten wir es wirklich wagen? An jenem Abend haben wir die Entscheidung getroffen: Der Tango wird unser Leben und die Straße unsere Bühne! Mit dem Bier, das vor uns am Tisch stand, haben wir auf unsere Zukunft als Tänzerinnen angestoßen – und, ehrlich, es war ein Corona!

Somit sind wir im Jahr 2020 angelangt und halten Rückschau auf dieses außergewöhnliche Jahr. Wir konnten kein einziges Mal auf der Straße tanzen und sechs Monate lang keine Kurse oder Workshops geben. Dennoch war es ein Jahr, das uns auch viel Gutes beschert hat – vor allem durch die Menschen, die mit uns tanzen, die nach den unfreiwilligen Pausen gleich wieder da waren, die uns während der Monate des Lockdowns immer wieder mit Nachrichten per Mail, per Post … erfreut haben. Euch, unseren Tänzerinnen und Tänzern und natürlich unseren wunderbaren Kooperationspartner*innen verdanken wir es, dass AdanzaS gut durch dieses Jahr gekommen ist, und wir zuversichtlich in die Zukunft blicken!

Am Ende eines Workshops oder Kurses fragen die Teilnehmer*innen immer wieder, ob wir für sie tanzen würden. Manchmal sind das dann sehr bewegende, fast magische Momente, in denen wir ahnen, dass wir dem Ziel näherkommen, dass wir uns an jenem Abend in Buenos Aires gesteckt haben: Wir wollen unseren eigenen Stil, unseren Ausdruck im Tanz finden. Wenn wir jetzt, am Ende dieser Artikelreihe – bevor morgen der L’ultimo Tango kommt – für euch tanzen möchten, dann geht das nur mit unserem Video. Auf der Website von WomenFairTravel wird es, angelehnt an den Titel und den Drehort, als „Tango der in die Tiefe geht“ angekündigt. Wir sehen das zugleich als Kompliment und als Ansporn auf dem Weg zu „unserem“ Tanz. Das Video ist zwar nicht neu und vielen von euch bekannt, aber vielleicht sollte es in dieser Reihe wirklich nicht fehlen: Hier also Subterráneo, für uns komponiert von der Grazer Bandoneonistin Christine Swoboda:  

Andrea und Sigrid

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