Orte der Erholung: Im Café und im Park

Hola mis queridas!

Heute haben wir einmal einen faulen Sonntag verbracht. Seit Mitte der Woche gibt es hier die “ola de calor: parte II”, also die zweite Hitzewelle und gestern hatten wir die 40° erreicht. Auch für heute war ein heißer Tag angesagt, aber in der Nacht gab es einen heftigen Sturm, der für eine ordentliche Abkühlung gesorgt hat. So ist es heute erfreulicherweise wieder recht angenehm, ein schöner Sommertag mit einem kühlen Lüfterl.

Vorhin haben wir einen kleinen Spaziergang in unser Stammkaffeehaus und in unseren Lieblingspark gemacht. Einen guten, starken Kaffee zu finden, wie wir ihn lieben, war nicht so einfach. Die ersten eineinhalb Monate haben wir viele Kaffeehäuser ausprobiert. Es waren zum Teil sehr schöne und alte Cafes, aber der Cafecito, also der kleine Espresso war viel zu lang und zu dünn. Dann haben wir in einem Reiseführer, der hier in der Wohnung lag, den Tipp für “den besten Kaffee der Stadt” gefunden. Das Florida Garden, also der “blühende Garten” ist hier ganz in der Nähe, mit einem kleinen Umweg zu unseren Tanzstunden sind wir nun beinahe täglich dort. Mittlerweile brauchen wir gar nicht mehr zu bestellen, wenn wir an die Theke kommen, wir bekommen unseren Ristretto schon hingestellt und er ist wirklich köstlich – für unseren Geschmack tatsächlich der beste Kaffee der Stadt. Beim Verabschieden sagt der Kellner oder die Frau an der Kassa schon “hasta manana”, also bis morgen. Wir haben da also nicht nur einen sehr guten Kaffee gefunden, sondern auch ein Plätzchen, an dem wir ein wenig daheim sind. Dass der Kaffee dort noch dazu am billigsten ist und auch noch ein Kuchenhäppchen serviert wird, macht die Sache perfekt.

In den Park San Martin spazieren wir immer wieder gerne. Die ersten Fotos nach unserer Ankunft mit den blühenden Jacarandabäumen sind auch von diesem Park. Die Hauptblütezeit dieser Bäume ist natürlich längst vorbei, aber überraschenderweise blühen sie vereinzelt immer wieder neu, obwohl die Bäume von den ersten Blüten schon die Samenkapseln tragen. Außerdem gibt es dort einen riesigen Gummibaum und prächtige Palmen. Ein anderer Baum, dessen Namen wir nicht wissen, ist jetzt übervoll mit gelben Blüten. Es ist richtig erholsam in diesem Park ein paar Runden zu drehen. Der Verkehr rundum ist nicht extrem stark und die umliegenden Gebäude sind prächtige, alte Häuser aus der Zeit der Jahrhundertwende.

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Einen anderen Park haben wir gestern mit Patricia und Nestor besucht. Sie haben vorgeschlagen,  den missglückten Spaziergang vom Neujahrstag nachzuholen, wir waren also nochmals im Palermo-Park. Der Rosengarten, ein Teil dieses Parks, ist wunderschön. Es ist ein alter Park aus dem 19. Jhd., angelegt von einem französischen Gartenarchitekten, und auch die Rosenstöcke sind schon sehr alt. Wenn nicht die Hochhäuser hinter den Bäumen hervorschauen würden, könnte man vergessen, dass man sich mitten in einer riesengroßen Stadt befindet. Das einzige Problem war die extreme Hitze in der vollen Sonne.

Weil wir heute faul sind, fällt auch dieser Bericht kürzer aus als die letzten Male. Ich schicke liebe Grüße aus dem Sommer über den Atlantik.

Adios, Sigrid

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