Urlaubstage an der Costa Atlantica

Hola,

mittlerweile sind wir wieder mittendrin im Trubel von Buenos Aires und in der Welt des Tango, aber die vier Tage am Meer haben uns sehr gut getan – die gute Luft, das Spazierengehen am Strand, die Ruhe und auch das Zusammensein mit Patricia und Nestor haben wir sehr genossen.

Entonces, nur Schönes kann ich trotzdem nicht berichten, denn nur Schönes gibt es nicht in diesem Land der Gegensätze. Zwei Seiten, die sehr offensichtlich aufeinander prallen, sind die von extremem Luxus und extremer Armut. Auch hier in Buenos Aires, aber sehr deutlich wurde es für mich auf unserer Fahrt ans Meer. Schon beim Verlassen von Buenos Aires Richtung Süden kamen wir durch die ganz armen Viertel, die hier “Villas miserias” genannt werden. Hier leben die Menschen wirklich nur in Baracken und Wellblechhütten. Bei der Weiterfahrt kamen wir dann durch die Pampas, weites, flaches, unendliches Land. Hier leben die Rinder (60 Millionen gibt es laut Patricia in ganz Argentinien) und in den Lüften kreisen die Falken. Nun, und dieses ganze Land durch das wir fuhren, immerhin mehr als drei Stunden Autofahrt, gehört praktisch einer Person. Hier gibt es sie wirklich noch die Großgrundbesitzer.

Unsere erste Station am atlantischen Ozean war dann Carilo. Ein kleiner Ort mitten in einem Pinienwald ohne asphaltierte Straßen. Hier gibt es überall nur Sand, am Strand, in den Dünen und im Ort selbst. Und hier haben die Reichen ihre Ferienvillen – wunderschöne Plätze im Pinienwald mit großen Gartenanlagen und ein paar Schritten zum Meer – also Villas der anderen Art. Wir haben hier in einem Aparthotel gewohnt, so konnten wir uns größtenteils selber verpflegen. Es gab auch einen Grill und Nestor hat seit langem extra für uns einen Asado gemacht. Asado nennt man hier die Zeremonie des Fleischgrillens. Wirklich sehr schön war hier der Strand: die Weite des Ozeans, das Tosen der Wellen, der Sand und die Dünen. Wir haben sehr ausgedehnte Strandspaziergänge unternommen, denn zum Schwimmen war uns das Wasser zu kalt.

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Im Gegensatz dazu war dann Mar del Plata, unsere zweite Station, eine Großstadt am Meer. Mar del Plata ist ein alter Ferienort und hatte seine Blütezeit zur Jahrhundertwende, vom Flair ein bisschen so wie Triest oder Opatja nur viel größer. Aber auch hier gibt es am Stadtrand wieder die Armenviertel und in der Stadt Prunkbauten, wie das riesengroße Casino oder die Luxushotels. Hier sind wir nicht am Strand sondern auf der Promenade spaziert und haben uns vom Wind durchblasen lassen. Mar del Plata hat auch noch einen großen funktionierenden Fischereihafen,  den wir besichtigt haben. Dort leben auch Seelöwen, die sich von den Fischabfällen ernähren. Zwei Seelöwen aus Stein am Hauptplatz von Mar del Plata sind somit auch das Wahrzeichen der Stadt.

 

Ich glaube, jetzt sollte ich langsam Schluss machen und schicke euch Umarmungen und Grüße aus der großen, fernen Stadt.

Andrea

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